Langzeit-EKG

Unter einem Langzeit-EKG versteht man eine dauerhafte EKG-Ableitung über 24 Stunden in der Regel. Ein solches Langzeit-EKG wird vom Arzt verordnet, wenn entweder eine zugrunde liegende Herzerkrankung nicht selten mit bedrohlichen Herzrhythmusstörungen einhergehen kann (z.B. Zustand nach Herzinfarkt) oder aber wenn die Beschwerden des Patienten die Möglichkeit und das Auftreten von Herzrhythmusstörungen nahe legen.

Über hautfreundliche Elektroden wird das EKG fortlaufend aufgezeichnet, während der Patient fast uneingeschränkt seinen alltäglichen Verrichtungen nachgeht. Bei der späteren Auswertung kann der Arzt dann mögliche Herzrhythmusstörungen während des reduzierten Zeitraums im EKG erkennen. Besonders hilfreich dabei ist, wenn der Patient einen Begleitzettel führt und eventuell auftretende Beschwerden mit Uhrzeit notiert.

In der kardiologischen Praxis werden täglich eine Vielzahl von Langzeit-EKG-Registrierungen ausgewertet. Manchmal ist der Zeitraum nicht ausreichend, und dann wird den Patienten eventuell ein sogenannter Event-Rekorder ausgehändigt, den er über mehrere Wochen zur Verfügung gestellt bekommt, um bei Bedarf ein EKG abzuleiten. Hin und wieder ist es auch erforderlich, einen sogenannten Loop-Rekorder zu empfehlen. Dabei wird ein weniger als Streichholzschachtel-großer Mikrochip unter die Haut gepflanzt und den Patienten nach Monaten explantiert, um das EKG auszuwerten.